Nass in Nass Technik

Da Manfred Schmölz gerne mit großen Papierformaten arbeitet und das Motiv auf dem Papier nicht vorskizziert, ist für diese Maltechnik konzentriertes und sehr zügiges Arbeiten erforderlich.

Das nasse Papier erlaubt nur in einer relativ kurzen Zeitspanne, den gewünschten Effekt zu erreichen.
Was für ihn damit gemeint ist:
1. Der Pinselstrich ist nicht oder nur in geringsten Nuancen korrigierbar.
2. Weiche Farbübergänge, die dann doch, ohne verwaschen zu wirken, rechtzeitig stehen bleiben.
3. Keine sichtbaren Wasserränder.

Diese entstehen, wenn zulange am Bild gearbeitet wird und man versucht, den Trocknungsprozess des Papieres durch Nachwässern zu verlängern. Verschiedene Feuchtigkeitsgrade ergeben unvermeidbare Wasserflecken oder Ränder.

Motive:

Unberührte und stimmungsvolle Landschaften sind seine Lieblingsmotive. Intensive Wolkenstimmungen, wechselndes Licht und ruhige Wasserflächen tragen dazu bei.

In den letzten Jahren hat er sich einen lang gehegten Wunsch erfüllt und die “Alpensinfonie” von Richard Strauss in einem großen Bilderzyklus von 105 Aquarellen angefertigt.
Beide Medien zusammen auf DVD ergeben ein stimmungsvolles Gesamterlebnis.

Mit den Jahren ist er auch geneigt, Farbspiele oder abstrakte Bilder anzufertigen, die ganz neue Horizonte eröffnen. Immer aber dabei der Versuch, die in seiner Lieblingstechnik auszuführen.

Vieles kann man erarbeiten und trotzdem ergeben sich immer wieder Zufälle, die reizvoll sind und dem Aquarell Spontanität verleihen.

Das Erlebnis, vor einem großen, unbemalten weißen Papierbogen zu sitzen, das Motiv in groben Zügen im Kopf und sämtliche Unwägbarkeiten zu beachten, lassen den Puls vor Beginn der Arbeit höher schlagen.

Dies ist für Ihn der Motor für stetes neues Schaffen.